ADBW-Vorstand legt zukünftige Aufgaben fest
Der Vorstand der ADBW traf sich am 21. Januar zur traditionellen, ganztägigen Strategiesitzung in Stuttgart und hatte dazu auch Gäste eingeladen.
Im Jahresrückblick ging der Vorsitzende Prof. Lobmann auf die Schwerpunkte der ehrenamtlichen Arbeit sowie die Herausforderungen des vergangenen Jahres ein. Innerhalb weniger Monate sind bundesweit mehrere Diabetesstationen oder ganze Kliniken geschlossen worden und dieser gefährliche Trend hält weiter an. Dadurch wird die Versorgung der Patienten gerade im ländlichen Raum gefährdet und die Aus- und Weiterbildung leidet, weil Weiterbildungsstellen fehlen. Die ADBW wird sich hier auf Landesebene nachdrücklich für den Erhalt der diabetologischen Versorgung einsetzen und will dies auch im Fachbeirat der Landesregierung einbringen. Weitere Projekte für 2023 sind die Jahrestagung, der Weltdiabetestag und die Aktion ADBW.egt.
Vor einem Jahr hatte der Vorstand die komplette Neugestaltung von Webseite und Newsletter beschlossen und dann auch sehr zügig mit der Karlsruher Agentur CMXS umgesetzt. Der moderne und frische Auftritt findet viel Zuspruch, die Seite hat für eine Regionalgesellschaft mit mehreren Tausend Aufrufen eine gute Reichweite erzielen können. Im neuen Jahr werden einzelne Themenbereiche aktualisiert, etwa die Stellenbörse und die Übersicht der ADBW-Projekte.
Jahrestagung in Bad Boll endlich wieder in Präsenz
Der Höhepunkt des Jahres 2022 war der Jahreskongress in Bad Boll, zum ersten Mal seit 2019 konnte sich die ADBW wieder persönlich vor Ort treffen. 135 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren gekommen und erlebten ein gutes und abwechslungsreiches Programm, das Themen aus Forschung, Klinik und Praxis abdeckte. Prof. Lobmann dankte den drei Ulmer Tagungspräsidenten Prof. Holl, Prof. Wagner und Dr. Freckmann sowie dem ganzen Organisationsteam für den gelungenen Kongress.
Rentner können beitragsfrei Mitglied bleiben
Durch die Tagung konnten auch einige neue Mitglieder vor allem aus den Beratungsberufen gewonnen werden, die Mitgliederzahl blieb trotz leichtem Rückgang insgesamt stabil. Austritte erfolgen oftmals mit Beginn der Rente, deshalb weist der Vorstand darauf hin, dass alle Ruheständler beitragsfrei (ohne Stimmrecht) Mitglied der ADBW bleiben können.
Politische Gesprächsrunde zum Weltdiabetestag im hybriden Format
Im ganz neuen hybriden Format fand die zentrale Veranstaltung zum Weltdiabetestag am 14. November im Stuttgarter Ratssaal statt. Gemeinsam mit der Patientenorganisation Diabetiker Baden-Württemberg DBW hatte die ADBW die gesundheitspolitischen Sprecher der Landtagsfraktionen und Vertreter der Krankenkassen zu einem Roundtable-Gespräch eingeladen, bei dem die zentralen Anliegen der Diabetologie im konstruktiven Austausch erörtert werden konnten. Die gut zweistündige Runde wurde von Prof. Seufert aus Freiburg moderiert und als Livestream an alle Zuschauer übertragen. In 2023 ist für den 14.11. eine Präsenzveranstaltung in geschlossenen Räumen geplant, eine kleine Arbeitsgruppe geht jetzt an die detaillierten Vorbereitungen.
Gute Zusammenarbeit mit den Universitäten
Die ADBW pflegt eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Universitäten im Land, denn für die Forschung sowie Aus- und Weiterbildung braucht es die universitären Diabetes-Lehrstühle und Einrichtungen. Diesmal berichteten Prof. Heni aus Ulm und Prof. Seufert aus Freiburg von der Arbeit in ihren Häusern. Ein ausführliches Interview mit Prof. Heni haben wir in der Oktoberausgabe des Newsletters veröffentlicht.
Neues Projekt ADBW.egt nimmt klare Formen an
Mangelnde Bewegung zählt zu den wichtigsten Ursachen der Diabetes-Epidemie. In COVID-Zeiten haben sich viele Menschen noch weniger aktiv körperlich betätigt und sind in diesem „Ruhemodus“ geblieben. Hier will die ADBW gezielt ansetzen und die Menschen in Baden-Württemberg in Bewegung bringen. Im Mittelpunkt stehen Menschen mit Diabetes und seinen Vorstadien, aber auch alle Bürger sollen angesprochen werden, denn es geht ja um begleitende Therapien und Prävention. Eine Arbeitsgruppe um Dr. Stütz. Dr. Lawall und Prof. Seufert hat hier bereits Ideen und Konzepte entwickelt und erste Gespräche über Kooperationen geführt. Wir werden hier im Newsletter weiter über dieses zukunftsweisende Projekt berichten.
ADBW-Fachkurs Diabetes digitalisiert sich
Die Fachkurse haben sich zu einem wichtigen Instrument entwickelt, um die Versorgung der Patienten auf allen Ebenen zu sichern. Gerade dem Bereich Pflege kommt angesichts einer steigenden Zahl älterer Menschen mit Diabetes große Bedeutung zu. Frau Schnäbele berichtet über die jüngsten Kurse, in denen nun auch digitale Elemente intergiert sind. Mit den E-Learning-Blöcken sollen die Teilnehmerinnen auch besser vorbereitet zum ersten Präsenzkurs kommen sowie Arbeit und Weiterbildung gut kombinieren können. Zusammen mit Dr. Lippmann-Grob und Prof. Seufert ist ein gutes E-Learning-Programm entstanden, das auf verschiedenen Plattformen läuft. Ein ausführliches Interview mit Dr. Lippmann-Grob zu den E-Learning-Angeboten haben wir im Januar 2022 veröffentlicht.
Jahrestagung 2023 lädt nach Freiburg ein
In diesem Jahr findet der Kongress am 14. und 15. Juli in der Katholischen Akademie in Freiburg statt. Tagungspräsident Prof. Jochen Seufert erläuterte dem Vorstand die Planungen für das wissenschaftliche Programm und die geselligen Rahmenangebote. In dieser Ausgabe des Newsletters finden Sie auch die Video-Einladung des Tagungspräsidenten, die Details für die Anmeldung werden wir in den nächsten Monaten ebenfalls hier präsentieren. In den folgenden Jahren wird der Jahreskongress an wechselnden Orten in Baden-Württemberg stattfinden, dazu gibt es bereits eine Liste mit möglichen Orten und Tagungspräsidenten.
Selbsthilfe will nach COVID wieder durchstarten
Für die Patientenorganisation Diabetiker Baden-Württemberg DBW ging Dr. Dapp auf die Arbeit im abgelaufenen Jahr ein. Die Selbsthilfe hatte unter COVID sehr gelitten, die Treffen konnten nicht stattfinden und Mitglieder haben den Kontakt zu den Gruppen verloren. Die Diabetiker bitten deshalb alle Diabetesprofis, ihre Patienten auf die Angebote der Selbsthilfe hinzuweisen und ihnen die Flyer und Broschüren mitzugeben. Trotz aller Widrigkeiten konnten viele Aktionen erfolgreich durchgeführt werden, so etwa 2 Klettertage, Bar Camps, Angebote von DIAschulisch und Aktionen der Wieland-Stiftung.
Zum Abschluss der Strategietagung dankte Prof. Lobmann den Vorstandsmitgliedern und allen Aktiven für ihre ehrenamtliche Arbeit und ihren Einsatz für die ADBW und die gesamte Diabetologie in Baden-Württemberg.
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