Diabetes in The Gambia

Zwei Drittel der Menschen mit Diabetes mellitus leben in Entwicklungsländern. Diese leben zumeist in asiatischen Ländern, aber auch in Afrika nimmt die Zahl der Patienten mit Diabetes mellitus und/oder Bluthochdruck zu. 2025 werden ungefähr 450 Millionen Menschen weltweit an Diabetes mellitus leiden, wobei der Diabetes mellitus Typ 2 im mittleren Lebensalter überwiegt. Verantwortlich für den starken Anstieg des Diabetes mellitus Typ 2 in den Entwicklungsländern sind Lifestyle Veränderungen - westlich orientierte, stark fetthaltige Ernährung bei gleichzeitigem Rückgang der körperlichen Arbeit - , die zur Zunahme von Übergewicht führen und die Manifestation eines Diabetes mellitus Typ 2 fördern.

The Gambia an der Westküste Afrikas, umgeben vom Senegal, ist das kleinste Land des afrikanischen Kontinents mit 11 000 qm Fläche und ca. 1,5 Mill. Einwohnern: das Klima ist tropisch, die Landbevölkerung herrscht vor. Die größte Menge der  Gambianer gehört ethnisch den Wolof, Mandinka und Fula an.

Das gambianisch-deutsche Diabetesprojekt wurde im Jahr 2000 gegründet, um Menschen mit Diabetes mellitus in Gambia zu helfen.
Die grossen gesundheitspolitischen Probleme Gambias stellen nach wie vor die üblichen Infektionskrankheiten (Malaria, Tuberkulose, HIV) dar; nun verstärkt durch die Corona-Pandemie. Die finanziellen Mittel sind begrenzt; die Behandlung von nicht-Infektionsbedingten Erkrankungen wie Diabetes mellitus und Bluthochdruck hat gesundheitspolitisch keinen hohen Stellenwert. Die Bevölkerung Gambias leidet unter den direkten Folgen der Pandemie (Krankheits- und Todesfälle) und den indirekten Folgen (pandemiebedingter Rückgang des Fernreisen-Tourismus (eine der größten Einnahmequellen des Landes und seiner Bevölkerung).
Pandemiebedingt sind die Schulungsmaßnahmen für Menschen mit Diabetes mellitus zurückgegangen, da der Großteil des medizinischen Personals mit der Versorgung der Coronakranken ausgelastet ist.  Medizinisches Personal, das mit der Betreuung und Schulung von Diabetespatienten betraut ist,  wird vom Reutlinger Diabetikerverein e.V. finanziell unterstützt; der Kontakt wird  telefonisch und telemedizinisch gepflegt.  
Desweiteren ist es bisher dank der Spenden gelungen, die einmal jährliche Insulin Versorgung der Patienten Dr. Gaye`s im üblichen Maß zu gewährleisten.
Dr. Alieu Gaye, Internist mit Ausbildung in Groß-Britannien, Past IDF Präsident für Afrika, Chefarzt der Pakalaklinik  in Banjul, und  Mitglied der ADBW behandelt seit  mehr als 30 Jahren Menschen mit Diabetes mellitus in The Gambia trotz knapper Resourcen nach internationalen Standard. Seine Arbeit mit ambulanten und stationären Diabetespatienten wird ebenso wie das Personal der  Pakalaklinik seit 2000 durch Spenden an den Reutlinger Diabetikerverein e.V. unterstützt.

Die jährlich vom Reutlinger Diabetikerverein e.V. gesponsorten Weiterbildungskurse für Pflegepersonal in Banjul und der  näheren Umgebung sind seit März 2020 pausiert. Persönliche Kontakte durch Reisen von und nach Gambia werden vermutlich ab 2023 vor Ort wieder möglich sein.

 

Wichtige zukünftige Projekte

  1. Projekt: Ausbau der Versorgung mit Solarenergie

  2. Projekt: e-learning (unterstützt von Dr. Lippman- Grob)

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Spendenkonto:

Reutlinger Diabetikerverein e.V.  Kreissparkasse Reutlingen

IBAN DE77 640500 00000 1453230  

Stichwort Gambia

 

Kontakt und Info:

www.born-in-gambia.diabetiker-reutlingen.de

                

 

Dr. Bettina Born, Albstadt 2022