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ADBW-Newsletter im März

Vorläufiges Programm für ADBW-Kongress vorgestellt

Sehr geehrte Mitglieder und Partner der ADBW

Die Jahrestagung in Bad Boll am 15. und 16. Juli nimmt mehr und mehr Gestalt an. Die Tagungspräsidenten Prof. Holl, Prof. Wagner und Dr. Freckmann aus Ulm haben in Abstimmung mit dem ADBW-Vorstand das vorläufige Programm erstellt. Das Programm als pdf-Dokument finden Sie hier. In den beiden letzten Ausgaben des Newsletter haben wir im Gespräch mit Prof. Holl und Dr. Freckmann bereits einige Themen herausgearbeitet, auf die Sie sich freuen dürfen, wenn sich die ADBW zum ersten Mal seit drei Jahren wieder persönlich vor Ort treffen wird.

Die Anmeldung zum ADBW-Kongress wird ab 1. Mai online möglich sein, über die genauen Modalitäten werden wir ausführlich in der nächsten Ausgabe des Newsletter im April berichten.

Der Fachkurs Diabetes für Pflegekräfte ist ein wichtiges Angebot von ADBW und kooperierenden Kliniken zur Verbesserung der Diabetesversorgung außerhalb der Diabetologie. Wie kommt der Kurs an und was verändert sich im Versorgungsalltag? Darüber haben wir mit einer Teilnehmerin des Fachkurses gesprochen.

Beim Weltdiabetestag 2021 war die ADBW zusammen mit DBW im Foyer des Landtages Baden-Württemberg präsent und konnte ins Gespräch mit Abgeordneten kommen. Im Nachgang gab es zusätzliche Berichterstattungen, exemplarisch verlinken wir hier den Blog des Abgeordneten Jochen Haußmann.

Noch einmal hinweisen möchten wir auf das Barcamp für Kinder und Jugendliche mit Diabetes sowie deren Eltern, das bereits am kommenden Wochenende online stattfindet.

Die DDG fordert seit Jahren, Werbung für ungesunde Produkte bei Kindern zu verbieten. Das aktuelle Positionspapier zusammen mit anderen Fachgesellschaften liegt genau auf dieser Linie und hat dennoch deutliche Kritik aus der Wirtschaft hervorgerufen. Wir haben DDG-Geschäftsführerin Barbara Bitzer nach einer Einschätzung gefragt.


Andreas Görner für die Redaktion des ADBW-Newsletter

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Sicht der Autoren und nicht unbedingt die Meinung des ADBW-Vorstandes wider.

Bildquelle: Shutterstock-Lizenz

Fachkurs Diabetes für Pflegekräfte kommt gut an

Mit dem Fachkurs Diabetes für Pflegekräfte will die ADBW eine gute Versorgung von Menschen mit Diabetes auch außerhalb der diabetologischen Versorgung sichern.

Dazu gehören die anderen Fachabteilungen der Krankenhäuser ebenso wie stationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen. Bisher umfasste der Fachkurs 2,5 Tage Präsenzschulung, zukünftig werden 2 Präsenztage mit einem halben Tag E-Learning kombiniert. Wie erleben die Pflegekräfte den Fachkurs und was bewirkt die Fortbildung im eigenen Arbeitsalltag? Darüber sprachen wir mit Melissa Seeger, sie arbeitet als Krankenpflegerin auf einer interdisziplinären Station in der Rechbergklinik in Bretten und hat den Fachkurs vor 2 Jahren absolviert.

„Der Kurs war für mich absolut gut. An den zwei Tagen werden die Inhalte sehr geballt vermittelt, durch meine Berufserfahrung konnte ich aber gut folgen und die Diabeteserkrankung besser verstehen. Jetzt kann ich z.B. die BE für unsere Patienten leichter berechnen und fühle mich dadurch viel sicherer,“ berichtet Melissa Seeger.

Einen Wunsch hat sie noch für die Zukunft, einen Einblick in die neuen Diabetestechnologien zu bekommen, etwa die Insulinpumpen und Sensoren. „Wir sehen auf Station zunehmend mehr ältere Diabetespatienten, die insgesamt gut mit diesen Geräten umgehen können, aber vielleicht manchmal den Sensor nicht selbst setzen können. Da würde ich gerne mehr Sicherheit gewinnen.“


Barcamp4DiaKids

Die Patientenvereinigung Diabetiker Baden-Württemberg e.V. (DBW) lädt Kinder mit Diabetes und ihre Eltern zum digitalen Barcamp am 2. April von 14 bis 18 Uhr ein.

Bei einem Barcamp können die Teilnehmer selbst Themen einbringen und diese in moderierten Gruppen besprechen. Unterstützt werden die Kinder im Alter zwischen 8 und 15 Jahren dabei von Moderatorin Andrea Finke, dem Blogger Bastian Niemeier und dem Spitzensportler Daniel Schnelting.

Die Eltern erwartet ein eigenes Programm und ein Austausch mit den Expert*innen Christel Bordasch-Tehsmann und Danny Kesting zu den Themen Ernährung und Psychologie.

Das Barcamp findet komplett online statt, die Teilnahme kostet 20 Euro pro Familie, DBW-Mitglieder können kostenfrei teilnehmen. Weitere Informationen und Anmeldung unter https://www.diabetiker-bw.de/barcamp4diakids


Positionspapier zur Werbung bei Kindern schlägt hohe Wellen

Die DDG fordert seit Jahren, Werbung für ungesunde Produkte, die sich an Kinder richtet, zu verbieten. Das aktuelle Positionspapier, das die DDG zusammen mit Kinderärzt*innen und weiteren Fachgesellschaften vorgelegt hat, hat dennoch zu deutlichen Stellungnahmen der Industrie und der Werbewirtschaft geführt.

Wir haben die DDG-Geschäftsführerin Barbara Bitzer gefragt, wie sie diese Reaktionen beurteilt und wie die weiteren Forderungen der Deutschen Allianz Nichtübertragbarer Krankheiten (DANK) für die Zukunft aussehen.


Das Positionspapier hat hohe Wellen geschlagen. Hat Sie das überrascht?
Nein – obwohl unsere Forderungen nicht neu sind. Seit Jahren fordern die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG), Kinder- und Jugendmediziner*innen und weitere medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaften, auch im Rahmen des Wissenschaftsbündnisses DANK Deutsche Allianz Nichtübertragbarer Krankheiten, dass Werbung für süße Snacks und fettiges Fastfood in Kinderzimmern nichts zu suchen hat. In Werbepausen bei Kindersendungen sind rund 89 Prozent der Spots für ungesunde Lebensmittel. Dabei sieht jedes mediennutzende Kind zwischen 3 und 13 Jahren pro Tag 15 Werbesport für Ungesundes – mit verheerenden Folgen. Jedes siebte Kind gilt als zu dick. Die Coronapandemie hat diese Entwicklung noch verschärft: Schul- und Vereinssport fiel aus, das tägliche Essen in der Schule wurde durch Snacks ersetzt und viele Kinder verbrachten zu viel Zeit vor dem Fernseher oder im Internet. Diese Entwicklung ist besorgniserregend und darf nicht im Interesse der Politik sein. Wir begrüßen es daher sehr, dass die Ampelkoalition sich einem Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel annehmen will. Wie so oft kommt es aber auf die Details an.  


Industrie und Werbeverbände weisen auf freiwillige Vereinbarungen und bereits Erreichtes hin? Bleiben Sie dennoch bei den bisherigen Forderungen?
Unbedingt, denn die bisherige Strategie der freiwilligen Selbstverpflichtungen, beispielsweise bei Werbebeschränkungen oder der Reduktion von Zucker, Fett und Salz in Fertiglebensmitteln, ist eindeutig gescheitert. Appelle an die Eigenverantwortung „Ernähr Dich gesünder und beweg Dich mehr“ oder die zahlreichen Einzelprojekte zur Bewegungsförderung reichen schlicht nicht aus, um Übergewicht und Folgeerkrankungen wie Typ-2-Diabetes wirksam einzudämmen. Jetzt ist die Politik gefordert. Sie muss ein Umfeld schaffen, dass es allen Menschen in unserem Land ermöglicht, sich gesund zu ernähren und mehr zu bewegen. Ein Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel, die sich an Kinder richten, ist dafür ein erster wichtiger Schritt. Natürlich wird ein solches Verbot allein das Problem nicht lösen können. Dazu braucht es Maßnahmenbündel. Für uns zählen dazu: eine sogenannte „gesunde Mehrwertsteuer“, bei der gesunde Lebensmittel, zum Beispiel Obst und Gemüse, steuerlich entlastet und Produkte mit viel Zucker, Fett und Salz höher besteuert werden sowie täglich mindestens eine Stunde Sport in Schule und KiTa sowie verbindliche Qualitätsstandards für die Schulspeisung.


Wie sehen die nächsten Schritte aus, um eine verbindliche gesetzliche Regelung zu erzielen?
Mit dem Positionspapier haben wir einen konkreten Vorschlag in die Debatte eingebracht. Dieser liegt nun auf dem Tisch von Bundesernährungsminister Cem Özdemir. Ich freue mich sehr, dass wir mit dem Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) und der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) sehr anerkannte Partner an unserer Seite haben, die sich bereits seit vielen Jahren für Werberegulierungen engagieren und eine große Kompetenz mitbringen. Gemeinsam werden wir uns für eine umfassende Regelung aussprechen, die keine „Hintertüren“ für ungesunde Snacks in Werbespots offenlässt – egal, ob im Fernsehen oder im Internet. Wir werden diesen Prozess in den kommenden Monaten intensiv begleiten.


Das Portraitfoto von Barbara Bitzer wurde uns dankenswerterweise von der DDG zur Verfügung gestellt. (Bildquelle: DDG/Dirk Deckbar)


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Einladung Hecker-Symposium 2025 – Termin gleich im Kalender markieren!

Auch im nächsten Jahr wird das…