ADBW Jahreskongress 2025 | im Schloss in Ettlingen
Rückblick

Viel Begeisterung bei der ADBW-Jahrestagung in Ettlingen
Die ADBW war in diesem Jahr mit ihrem Jahreskongress zu Gast in Ettlingen. Im wunderschönen Ambiente des Schlosses inmitten der Altstadt erlebten die weit über 100 Teilnehmer ein dichtes wissenschaftliches Programm, abwechslungsreiche Workshops und Symposien, eine große Industrieausstellung und einen Gesellschaftsabend in bester Stimmung und schönstem Sommerwetter. Am Samstagnachmittag konnten die beiden Kongresspräsidenten Dr. Holger Lawall und Dr. Felix Flohr sowie ADBW-Vorstand Prof. Lobmann zufrieden auf die beiden Tage zurückblicken, hier geht's direkt zum Video.
Merken Sie sich schon jetzt den nächsten ADBW-Kongress am 10./11. Juli 2026 in Stuttgart im Geno-Haus vor.
Diabetes und Endokrinologie gehören zusammen
Nach der offiziellen Begrüßung im Epernay Saal des Ettlinger Schlosses eröffnete Tagungspräsident Dr. Felix Flohr das wissenschaftliche Programm mit dem Symposium Diabetes und Endokrinologie. Zentrale Themen waren PCO und Diabetes, Osteoporose und Diabetes im Kontext der neuen DVO-Leitlinie sowie Endokrine Nebenwirkungen von Checkpoint-Inhibitoren. Die zweite Session unter Vorsitz von Tagungspräsident Dr. Holger Lawall stand ganz im Zeichen der Gefäße mit Vorträgen zu den Themen: Diabetes und Gefäße – eine unheilvolle Allianz, neue Möglichkeiten der arteriellen Revaskularisation, Amputationen verhindern sowie der Frage, ob die Diabetologie noch den Gefäßchirurgen braucht. Abgerundet wurde das wissenschaftliche Programm des ersten Tages mit zwei Workshops, von denen einer dem Umgang mit AID-Systemen gewidmet war und er andere den Herausforderungen von Diabetes und Geriatrie.
Festvortrag von Dr. Schittenhelm zu Lieferengpässen bei Arzneimitteln
Dr. Björn Schittenhelm ist selbst Apotheker und Mitglied der Apothekerkammer in Baden-Württemberg. Im Januar war er Zu Gast bei der Strategiesitzung des ADBW-Vorstands und hielt einen aufrüttelnden Vortrag zur fragilen Situation der Arzneimittelversorgung in Deutschland und Europa, insbesondere zu den Lieferengpässen bei Medikamenten, die wir immer wieder erleben. Bereits im März haben wir hier im Newsletter ausführlich darüber berichtet, den Artikel finden Sie hier.
Der ADBW-Vorstand wollte den Mitgliedern dieses wichtige Versorgungsthema aus erster Hand vermitteln und hatte deshalb Dr. Schittenhelm eingeladen, den Festvortrag im beeindruckenden Ambiente des Asam-Saals im Schloss zu halten.
Seine zentrale Botschaft lautete, dass wir bei den allermeisten Medikamenten fast vollständig von Importen aus China und Indien abhängig sind und zudem einige Wirkstoffe weltweit nur noch in drei oder vier Werken produziert werden. Das birgt enorme Risiken, wie sich bei der Explosion eines Werkes oder der Havarie eines Frachters im Suezkanal gezeigt hat. Aber auch Landesverteidigung und Sicherheit sind betroffen, wie Dr. Schittenhelm es knapp auf den Punkt bringt. „Wenn China uns angreifen wollte, dann müsste es das nicht militärisch tun, sondern könnte einfach die Lieferung lebenswichtiger Antibiotika einstellen. Denn aktuell gibt es in ganz Europa nur eine Antibiotikaproduktion in Österreich, die natürlich den Bedarf nicht decken kann.“ Einige seiner aufrüttelnden Kernbotschaften fasst Dr. Schittenhelm hier im Video zusammen.

Der Festvortrag wurde begleitet von einem Musikprogramm, bei dem eine Violinistin und ein Pianist der Musikhochschule Karlsruhe das Publikum begeisterten. Im Ambiente des Asam-Saales ein Fest für Ohren und Augen, dafür dankte Dr. Lawall den beiden renommierten Musikern ganz herzlich. Nach so viel wissenschaftlicher Nahrung wartete auf die Teilnehmer ein entspannter Abend auf der Terrasse im Restaurant Hartmeier bei schönstem Sommerwetter und mit vielen Gesprächen in bester Stimmung.
Diabetes und Adipositas am Samstagmorgen
Der zweite Kongresstag startete mit dem Symposium Diabetes und Adipositas mit den Themen Adipositas-Chirurgie, Lipodystropien und der Frage, ob Polyagonisten ein Heilmitttel für alles sind. Bei zwei weiteren Workshops standen die Themen Präkonzeptionelle Betreuung und Schwangerschaft mit Diabetes sowie Delegation und Digitalisierung als Schlüssel zum Erfolg im Mittelpunkt. Insgesamt vier Industriesymposien rundeten den Tag ab, bevor am Nachmittag der Kongress mit der Mitgliederversammlung endete. Mit vielen Referenten konnten wir kurze Video-Statements zu den „Take Home Messages“ ihrer Vorträge führen. Diese Videos werden wir in den kommenden Monaten hier im Newsletter vorstellen, freuen Sie sich schon jetzt auf interessante und manchmal überraschende Botschaften.
Dank für eine perfekte Organisation
Am Ende der Jahrestagung dankten die Kongresspräsidenten Dr. Lawall und Dr. Flohr dem Organisationsteam um Petra Kreß für die umfangreiche Vorbereitung und einen Empfang vor Ort für die Teilnehmer, Referenten und Aussteller, der Professionalität und Herzlichkeit ausstrahlte. Anerkennung und Dank geht auch an die Referenten, die mit ihren sehr guten Vorträgen die beiden Tage abwechslungsreich und handlungsorientiert gestaltet haben. Ein großes Dankeschön gebührt der Industrie, die der Ausstellung und den Symposien zum Gelingen und auch zur Finanzierung des Kongresses beigetragen hat. Und schließlich geht der Dank an alle Teilnehmer, die mit ihrer Präsenz vor Ort die ADBW auch in Zeiten der digitalen Fortbildung als „eine große Familie“ lebendig halten.
Der ADBW-Kongress 2026 findet am 10./11. Juli 2026 in Stuttgart im Geno-Haus statt, Tagungspräsidentin wird Frau Dr. Barbara Klarl sein. Reservieren Sie schon jetzt den Termin.
