Fast 300 Teilnehmer online beim Hecker-Symposium

Die Organisatoren des traditionellen Hecker-Symposiums hatten wieder auf eine Präsenzveranstaltung gehofft, am Ende aber doch ein Onlineformat gewählt, um Risiken zu vermeiden. So konnten fast 300 Teilnehmer eine Fülle interessanter Vorträge erleben. Wir fragten Béla Bartus, einen der Tagungspräsidenten, nach seinen Eindrücken.
„Natürlich hatten wir uns gewünscht, endlich wieder persönlich zusammenzukommen. Nach Abwägung der Risiken haben wir uns diesmal doch für eine virtuelle Tagung entschieden“, erklärt der Psychologe Béla Bartus, der seit über 10 Jahren gemeinsam mit Prof. Reinhard Holl das Hecker-Symposium organisiert. So konnten sich viele Interessierte zuschalten, die den Weg nach Stuttgart vielleicht nicht auf sich genommen hätten, in der Spitze waren 280 bis 300 Personen im virtuellen Tagungsraum versammelt. Eine Hälfte davon Diabetesberaterinnen, die andere Hälfte setzt sich aus Ärzten und psychosozialen Teams zusammen. „Darauf sind wir schon ein wenig stolz, denn das Hecker-Symposium war von Beginn an interdisziplinär ausgelegt, mit diabetologischen und psychologischen Schwerpunkten und Referenten“, betont Béla Bartus, der selbst als Psychologe im Stoffwechselzentrum der Klinik am Steinenberg in Reutlingen tätig ist.
Zwei Referentinnen aus der Schweiz boten einen Blick über den Tellerrand der deutschen Versorgungslandschaft hinaus mit den Themen „Ängste in der Familie am Beginn der Diabetesbehandlung“ sowie „Wie gehen Kinder und Eltern mit den neuen Technologien um, welche Erwartungen bringen sie mit und wird ihr Verhalten durch die Technik verändert?“ Eine wichtige Erkenntnis war dabei, dass Eltern, Kinder und auch die Profis in den Diabetesteams sich viel häufiger updaten müssen, um auf dem aktuellsten Stand zu bleiben.
Im Eröffnungsvortrag beleuchtete Prof. Neu aus Tübingen die Auswirkungen der COVID-Pandemie auf die Diabetesversorgung. So wurden etwa Ambulanztermine aus Sorge vor Ansteckung verschoben, was zu Änderungen der Stoffwechselqualität geführt hat. Auch das Homeschooling hat Kinder und Eltern vor zusätzliche Herausforderungen gestellt, die von den Klinikteams aufgefangen werden mussten.
Die AG Pädiatrische Diabetologie berichtete über Erfahrungen mit der Insulinbehandlung bei akuten Infekten und ihre Relevanz für etwaige Hospitalisierungen. Besonderer Dank gilt auch der Stiftung dianiño, die das Hecker-Symposium finanziell und inhaltlich unterstützt hat. In einem kurzen Rückblick wurde besonders hervorgehoben, dass die ehrenamtlichen Diabetes-Nannies der Stiftung auch in Pandemiezeiten die Familien weiter betreuen und so zu einer Stabilisierung der Versorgung beitragen konnten.
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